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Dienstag, 3. September 2013

111 | Das Vegan-Projekt: Tag 3:


Wie immer Müsli zum Frühstück, Beerenmüsli. Werde ich morgen allerdings variieren.
Auf dem Weg zur Arbeit durch frühherbstlichen Niesel. Mein Körpergefühl ist gut. Wenngleich ich natürlich noch keine veganbedingten Veränderungen feststellen kann. 
Ich beobachte einzelne, mir entgegenströmende S-Bahn-Pendler, autistisch anmutende Smartphone-Junkies, Stirnrunzler und Mundwinkel-nach-unten-Zieher. Was sie wohl glücklich macht? Als Trostpreis halten einige Zigaretten oder Coffee-to-go-Becher in den Händen. Mit einem Buch sehe ich keinen.
Mittags lasse ich mir den Rest des gestrigen Gemüse-Quinoas schmecken. Nachmittags einen Apfel und zwei der köstlichen Amaranth-Riegel. 

Die schmecken auch dem 14-jährigen Sohn meiner Freundin, der bei uns wohnt. Genauso wie die abendlichen „Zucchini-Bandnudeln mit Paprika-Tomaten-Soße und Walnuss-Crumble“ Zu Deutsch: Krümel, die wie Parmesan aussehen und mein nudelartiges Tagesgericht krönen. Eine Gemüsepfanne, die ich zwar nach Rezept gekocht, aber mit roter Chili und Knoblauch verfeinert habe. 

Attila Hildmanns Rezepte sind eigentlich immer schön groß bemessen - und ich erweitere heute die Zutaten um eine dritte Personen -, aber trotzdem: Nachschlag gibt es keinen. Sehr zum Leidwesen meines Stiefsohnes, der sich jetzt wundert, was ich hier schreibe. („Du stellst das ins Internet? Wer will denn das lesen?!“)
Inzwischen ist die Küche wieder „resettet“ und der gemütliche Abend-Teil beginnt. Mit Laptop, TV und einem gepflegten Glas Wasser. Und später im Bett mit einer Kurzgeschichte von T.C. Boyle. Aus welchem Buch? Aus „Fleischeslust“.

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