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Sonntag, 22. Oktober 2017

178 | Agia Galini 2017


Nach einem Jahr bin ich zurückgekehrt. Vordergründig nicht nach Kreta, sondern nach Agia Gallini, dem kleinen Ort an der Südküste der Insel. Diesmal mit meinen Zwillingen (13) und nicht mit meiner Freundin. Sie war deswegen auch ganz betrübt, als sie uns gestern nach Tegel brachte. (Unsere gebuchte Zeit kommt im Frühjahr.)
Das erste, was ich nach unserer Ankunft tat, war, mit meinen Jungs zum „Ilios“ zu gehen, um nachzuschauen, ob es noch existiert. Und das tat es.
„Manolis, my friend!“, begrüßte ich den Inhaber. „You remember me?“ Er schüttelte den Kopf. Doch während ich auf meinem Smartphone Fotos raussuchte, erkannte er mich. Er lachte, wir umarmten uns und ich stellte ihm meine Söhne vor.


Wo Susanne sei, wollte ich wissen. Erneutes Kopfschütteln. Ende letzten Jahres hatten sie zwei Wochen Urlaub in Deutschland verbracht, danach sei sie nicht mehr mit zurückgekommen. Und es gäbe keinen Kontakt mehr seitdem zu ihr. Traurig, nicht wütend sah Manolis aus, als er es erzählte. Ach, wie schade. Die drei Krimis, die ich für Susanne mitgebracht hatte, würde ich also wieder mitnehmen müssen - oder einem deutschen Urlauber schenken.
Das kretische Essen, das Manolis anschließend zubereitete, schmeckte auch meinen Jungs ausgezeichnet: cremig-dicker Tsatsiki zu Brot, dann griechischer Salat, Hühnerkeulen mit Kartoffeln und gegrillte Dorade. Dazu Cola und Mythos-Bier.

Was mich besonders freut: Agia Galini, dieser zum Saisonende entschleunigte Küstenort hat meine Söhne genauso verzaubert wie mich. Während ich jetzt von Kätzchen umlagert auf der Terrasse unseres Ferienhäuschens schreibe, baden sie im Pool.

Gleich dahinter breitet sich der Golf von Messara aus und über uns ziehen die Wildgänse lärmend weiter Richtung Afrika. Auch ich werde gleich dem Sommer hinterhertauchen und am Spätnachmittag auf Fotosafari gehen.




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