Der Stein wiegt auf der Lebenswaage
die Flüchtigkeit der Seele auf
oder Ammonshörner jagen uns
ins Bockshorn: verkalkte Existenzen,
ergriffen von dunklen Sedimenten –
ein Gleichnis für das, was endet.
Aber es dreht sich doch:
Die Erde flieht auf ihrer geheimen Bahn
das Endgültige.
Gerade wenn sie Epochen zermalmt
zu kosmischem Staub,
wird ihr fruchtbares Magma
niemals verhärten.
Die Sonne schlägt Funken
aus buntem Granit,
der Mond ist in die Koralle verliebt
und das Meer umwirbt weiche Kiesel am Strand
im Rhythmus pulsierender Gezeiten.
Seit Millionen von Jahren
tanzt eine schwarze Fliege
in einem honigsüßen Bernsteintraum,
eingeschlossen im Reigen des Daseins.
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