Als ein Seemann ohne Steuer
Jage ich den weißen Wal;
Städte fressen meine Heuer,
Unterm Strich bleibt ein Lokal.
Dort bestell ich mir zum Wein
Grätenlos gebratnen Fisch;
Würgend schlucke ich allein
Am für zwei gedachten Tisch.
Jede Kneipe lockt mit Netzen,
Fest geknüpft für jeden Gast;
Nimmt er Abschied, hält er Fetzen
In der Hand nach seiner Rast.
Stirbt die Weisheit auch am Brand –
Traubensaft gebiert sie neu,
Setzt Visionen in den Sand:
In der Asche keimt die Spreu.
Vor mir flirrt der Tresenstrand,
Wartend steigt er wie ein Riff,
Drüber ebbt im Niemandsland
Das Modell von einem Schiff.
Segel blähen sich und tragen´s
Eingestaubt bis auf die See,
Auf dem Grunde meines Magens
Zuckt zerfleischt das Fischfilet.
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