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Freitag, 13. September 2013

121 | Das Vegan-Projekt: Tag 13:


Heute ist Freitag, der 13., was meine Mutter davon abgehalten hat, nachmittags zu Besuch zu kommen. Sie wollte auf Nummer sicher gehen und hat sich deshalb für Sonntag angekündigt, was genauso gut ist. Dabei wusste ich gar nicht mehr, wie abergläubisch sie sein kann. Wobei: Als Kind sollte ich mal einem Schornsteinfeger hinterherlaufen, um ihn anzufassen. Weil es bringe Glück. So lief ich also, fragte den schwarzen Mann aber vorher. Und er: „Na, wenn´s nich´weh tut ...“ 
Dann gab es auch keine frei herumstreunende schwarze Katze ohne Mutters Spruch: „Kommt die Katz von rechts nach links - Gutes bringt´s.“ Oder: „Von links nach rechts bringt´s Pech.“ (Kommentare - vor allem zum Reim - erspare ich mir hier besser.) 
Nun kommt sie also am Sonntag. Zum Kaffee ohne Kuchen. (Nein, ihr wird natürlich ein Stück gekauft, schon um zu hören: „Wär´ doch nicht nötig gewesen!“) 
Natürlich kommt sie nur, wenn sie heute zu Hause über keine Teppichkante stolpert oder ihr ein anderes Freitags-Unglück passiert. Deshalb klopfe ich gleich dreimal auf Holz und sage: „Toi, toi, toi!“. Wegen der bösen, mitlesenden Geister und weil sicher sicher ist.

Zum Essen: Beerenmüsli als Frühstück, Vollkornbrot mit Avocado und Räuchertofu drauf als Mittagssnack, ein Apfel, Weintrauben und eine Handvoll Haselnüsse zum Nachmittag. Abends ein neues Gericht: „Spinat-Safran-Creme mit Orangen-Quinoa“. 

Mein Urteil vorab: Es schmeckt ausgezeichnet! Quinoa mag ich ja sowieso, nur gebe ich zum Inkareis keine Orangenzesten (da ich keine Bio-Orange im Haus habe), sondern den frisch abgepressten Saft einer behandelten Apfelsine. Und dann der Spinat (obwohl TK-Ware)! Tolle Konsistenz durch das ungesüßte Cashewmus. Muss ich mir unbedingt merken. Dass eine feingehackte, (in Walnussöl!) angeschwitzte Zwiebel und eine Knoblauchzehe dran sind, versteht sich fast von selbst. Wogegen die Safranfäden nur schmeckt, wer fest dran glaubt; im Gegensatz zu den gerösteten, knackigen Cashewkernen. 
Also: Auch wenn das Gericht auf dem Foto soßenlos spartanisch daherkommt: Es ist problemlos zuzubereiten, macht satt und glücklich. Was will man mehr? Ich kann nur jedem empfehlen, es wochentags einmal nachzukochen.

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